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Eichfrist

Nach § 1 Abs. 2 Nr. 3 Mess- und Eichverordnung (MessEV1)) sind „Waagen zur Bestimmung der Masse bei der Ausübung der Heilkunde beim Wiegen von Patienten aus Gründen der ärztlichen Überwachung, Untersuchung und Behandlung“ eichpflichtig.

Für diese Zwecke verwendete Waagen müssen mindestens der Genauigkeitsklasse III angehören.

Entsprechende Waagenarten sind:

- Personenwaagen (dazu gehören Steh-, Sitz-, Lifter-, Plattformwaagen)
(Die Verwendung der Waage steht im Vordergrund, nicht deren konstruktive Ausführung)
- Säuglingswaagen (einschließlich der Inkubatorwaagen)
- Bettenwaagen
- Waagen zur Feststellung des Geburtsgewichts

Für diese Waagearten gelten folgende Eichfristen:

Personenwaagen im Krankenhaus: 4 Jahre
Säuglingswaagen einschließlich Inkubatorwaagen: 4 Jahre
Bettenwaagen: 2 Jahre
Mechanische Waagen zur Feststellung des Geburtsgewichts: 4 Jahre

Personenwaagen außerhalb von Krankenhäusern (z.B. außerklinische Dialysestationen, Pflegeheime, Arztpraxen, Gesundheitsämter, Rehabilitationseinrichtungen): unbefristet

Keine Eichpflicht besteht bei folgenden Verwendungszwecken:
(keine Heilkunde nach § 1 Abs. 2 MessEV1))

• Körpergewichtswaagen in der Pathologie,
• Personenwaagen und Säuglingswaagen (letzteres i.d.R. zum Ausleihen) in Apotheken,
• Säuglingswaagen von Hebammen,
• Personenwaagen bei der Blutentnahme zur Herstellung von Blutkonserven.

Rechtsgrundlage
1) Mess- und Eichverordnung vom 11.12.2014 (BGBl. I S.2010)

Der Betreiber des Messgerätes muss grundsätzlich mindestens zehn Wochen vor Ablauf der Eichfrist die Nacheichung bei der zuständigen Behörde beantragen.